Ausweichjobs in der Krise Theater-Leiter müssen sich mit Nebenjobs aushelfen

Düsseldorf · Die Direktorin des Theaters an der Luegallee und der Chef des Flin müssen jobben: Sie arbeitet in einer Kita, er als Empfangskraft.

 Kristof Stößel am Schreibtisch. Er leitet seit Dezember als „Empfangsdame“ das Büro einer Firma.

Kristof Stößel am Schreibtisch. Er leitet seit Dezember als „Empfangsdame“ das Büro einer Firma.

Foto: Teresa Stößel

Kristof Stößel und Christiane Reichert eint eine unglückliche Fügung des Schicksals. Beide haben vor wenigen Monaten in Düsseldorf ein Theater übernommen: Stößel das Kabarett Flin, Reichert das Theater an der Luegallee. Dann bremste die Pandemie sie aus – und die kleinen Bühnen mussten wieder schließen; von kurzen, unrentablen Intermezzi mit einer Handvoll Zuschauern einmal abgesehen. Die finanziellen staatlichen Hilfen decken einen Teil des Bedarfs, sind am Ende aber nicht genug, um alles zu begleichen, was beglichen werden muss. Vor allem aber können sie den Wunsch nach Beschäftigung nicht erfüllen. Den Wunsch nach sozialem Miteinander, nach Struktur und Kommunikation.