Ateliers statt Schule Luisen-Gymnasium als Domizil für Kunst und Soziales

Wenn die Schule umgezogen ist, kann sich der Düsseldorfer Rat der Künste in dem historischen Gebäude eine Mischnutzung vorstellen.

Das Luisen-Gymnasium in bester Lage könnte sich für Künstler-Ateliers eignen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Anne Schülke fühlte sich beflügelt. Nach fünfstündiger Videokonferenz hätte sich die Künstlerin am liebsten sofort aufgemacht, um Düsseldorf von rechts auf links zu drehen. Kulturschaffende aus Berlin, Dresden und München waren der Einladung des Rats der Künste gefolgt und hatten Projekte vorgestellt, bei denen Bildhauer und Musiker neben Schulschwänzern und Werbern arbeiten und manchmal sogar leben. Eine frühere Kleiderfabrik oder Druckerei dient ihnen als Domizil; Sanierung, Finanzierung und Verwaltung verantworten allein die Künstler. „Ich dachte, ich bekomme Angst, wenn ich höre, wie kompliziert es ist, solche Projekte zu verwirklichen. Aber wenn ich die Bilder von diesen lebendigen Orten sehe, spüre ich vor allem sehr viel Schwung.“ Innenstädte veränderten sich, auch durch die Pandemie. Es sei Zeit für die Kraft die Selbstverwaltung.