Kultur Parsifal mit wenig Pathos, viel Psychologie: Buh und Bravo in der Düsseldorfer Rheinoper

Düsseldorf · Rot ist vieles auf der Bühne: Das Blut auf den Schlabber-Anzügen der Gralsritter, wie auch auf dem Gewand von Gurnemanz, der einen reinen Tor („Parsifal“) sucht. Denn nur dessen Mitleid und der heilige Speer können, laut Prophezeiung, die Wunde seines Königs Amfortas schließen.

Daniel Frank (Parsifal) und Sarah Ferede (Kundry).

Foto: oper

Und ihn von seinem Leid erlösen. Blut beschmiert ist auch der Kopf von eben diesem Amfortas, der sich herumschleppt – in der neuen „Parsifal“-Inszenierung, die jetzt in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf eine stürmisch umjubelte Premiere feierte. Allerdings mit gemischtem Echo. In stehende Ovationen mischten sich einzelne, bellende Buhrufe.