Annette Jablonski ist ein lebensfroher Mensch. Sie lacht gerne und viel, möchte was erleben und ihre Freizeit genießen. Sie ist seit dem Kindesalter auf einen Rollstuhl angewiesen, aber das sei ja kein Grund, den ganzen Tag ins Kissen zu weinen, wie sie betont. Aufgrund einer Tetra-Spastik fällt ihr das Sprechen schwer. Sie macht es natürlich trotzdem, denn Jablonski hat viel zu erzählen. Man muss halt nur genau hinhören, Geduld haben. Und wenn es mit dem Verstehen nicht klappt, dann hat die 45-Jährige noch ihren Sprachcomputer, der ihre eingetippten Worte für jeden verständlich wiedergibt. Klar, das kann schon mal ein paar Minuten dauern. Aber die Stadt Düsseldorf rühmt sich doch gerne so oft, inklusiv zu sein, Menschen mit Handicap gleichberechtigt zu behandeln. Da muss es doch auch möglich sein, einer Frau wie Annette Jablonski ein wenig Zeit zu schenken.
Inklusion in Düsseldorf Wenn Ausgrenzung zum Alltag gehört
Düsseldorf · Annette Jablonski ist auf Rollstuhl und Sprachcomputer angewiesen, geistig behindert ist sie aber keineswegs. Und daher will sie teilhaben am Leben, in Kneipen gehen, auf der Kirmes Livemusik erleben – doch meistens lässt man sie nicht. Eine Sachstandsbeschreibung ohne Groll.
05.08.2023
, 06:00 Uhr