Borussia Düsseldorf Borussia muss ins dritte Halbfinale

Borussia Düsseldorf verliert 1:3 in Saarbrücken. Das Entscheidungsspiel steigt am 30. April.

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Borussia Düsseldorf hat den vorzeitigen Einzug ins Finale der Tischtennis-Bundesliga verpasst. Der Titelverteidiger verlor das zweite Play-off-Halbfinale am Donnerstagabend beim 1. FC Saarbrücken mit 1:3. Damit kommt es am 30. April im Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz zum entscheidenden dritten Vergleich. Angeführt von einem überragenden Bojan Tokic, der zwei Punkte einfuhr, verhinderten die Saarländer somit ihr Saisonaus.

„Ich konnte meine Physis nicht so ausspielen wie sonst“, sagte Timo Boll, der im zweiten Einzel des Abends einen 0:2-Satzrückstand gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Patrick Franziska wettmachte und für den einzigen Düsseldorfer Punkt sorgte. „Wir sind besonders wegen der WM-Vorbereitung derzeit mit ganz anderem Material im Training unterwegs. Vielleicht kann man das mit einem Tennisspieler vergleichen, der monatelang auf Sand trainiert und sich dann innerhalb von zwei Tagen auf die Halle einstellen muss“, erklärte Boll.

Kristian Karlsson hatte das Auftakteinzel gegen Tokic verloren und bekam am Ende nicht mehr die Gelegenheit zur Wiedergutmachung in einem möglichen fünften Match des Abends, da auch Boll gegen Tokic unterlegen war. Stefan Fegerl verlor gegen Tiago Apolonia im dritten Einzel ebenso glatt mit 0:3-Sätzen wie der Rekordeuropameister gegen Tokic. „Saarbrücken war heute besser. Die Spielbedingungen hier sind für uns schwer“, sagte Trainer Danny Heister. „Damit haben wir uns vielleicht zu sehr beschäftigt und weniger auf unsere eigene Leistung geschaut. Ich bin sicher, dass wir in unserer eigenen Halle wieder besser sein werden.“

Zwei Wochen Zeit bleiben der Borussia, um sich wieder zu fokussieren. Ein Ausscheiden im Halbfinale wäre nach dem bisherigen Saisonverlauf eine große Überraschung. Doch nach dem Spiel am Donnerstag ist der Titelverteidiger gewarnt.

ERGEBNISSE: Tokic — Karlsson 3:1 (11:3, 12:10, 4:11, 11:6) Franziska — Boll 2:3 (11:6, 11:5, 8:11, 7:11, 8:11) Apolonia — Fegerl 3:0 (12:10, 11:5, 12:10) Tokic — Boll 3:0 (11:7, 11:8, 12:10)