Borussia Düsseldorf Ein besonderes Wiedersehen
In der Champions League trifft die Borussia erneut auf Pontoise. Am Sonntag in der Liga erwarten die Tischtennis-Profis Werder Bremen.
Düsseldorf. Der Gedanke an den nächsten Gegner dürfte bei den Spielern von Borussia Düsseldorf sicher mehr Emotionen auslösen als die meisten anderen Teams. Denn im Tischtenniszentrum am Staufenplatz erinnern sich alle noch gut an die Begegnungen mit dem französischen Meister AS Pontoise Cergy in der vergangenen Saison. Es ist auf den Tag genau ein Jahr her, als sich beide Mannschaften zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League trafen. In Frankreich kassierte die Borussia damals eine 1:3-Niederlage — es war die erste in der vergangenen Saison. Nach einem 3:1 in Düsseldorf zogen Timo Boll und Co. aufgrund des besseren Satzverhältnisses nach dem Rückspiel aber doch noch ins Halbfinale ein.
Am Freitag (18.30 Uhr) treffen die beiden Teams erneut aufeinander. Wieder ist es der 15. Januar, wieder das Viertelfinale in der Tischtennis-Königsklasse. Einen Unterschied gibt es jedoch: das Hinspiel findet in Düsseldorf statt, da die Borussia in der Gruppenphase nur Gruppenzweiter wurde. „Wir haben nach jetzigem Stand vier einsatzfähige und gesunde Spieler, darunter einen Abwehrspieler. Das wird ein offenes und interessantes Spiel“, sagt Trainer Danny Heister. Der zuletzt bei den nationalen Meisterschaften in Indien weilende Kamal Achanta ist zurück und bietet Heister damit eine weitere Option für die Aufstellung gegen die starken Franzosen.
„Der Pokalsieg nimmt uns einiges an Druck für den weiteren Verlauf der Saison, gleichzeitig gibt der Sieg aber auch Schwung und Selbstvertrauen. Timo und Patrick brauchen nach ihren Verletzungen noch Zeit und Training, sind aber auf einem guten Weg“, sagt Manager Andreas Preuß, der die Franzosen trotz der ansteigenden Formkurve des eigenen Teams in der Favoritenrolle sieht.
Vor allem vor Marcos Freitas ist der Respekt besonders groß. Der Portugiese, aktuell die Nummer acht der Weltrangliste, hat in den vergangenen Monaten beständig auf hohem Niveau gespielt. Doch Timo Boll hat in der Vorsaison gezeigt, wie Freitas zu knacken ist, als der 34-Jährige den Portugiesen in jenem denkwürdigen Rückspiel bezwang. Boll ist aber nicht der Einzige, der gegen den Spitzenspieler von Pontoise in der jüngeren Vergangenheit erfolgreich war. Bei der Weltmeisterschaft schaltete Borussias Nummer Zwei Patrick Franziska den 27-Jährigen aus.
Bereits am Sonntag geht es für die Borussia in der Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen weiter. Gegen die aktuell punktgleichen Hanseaten soll mit einem Sieg unbedingt der Play-off-Platz verteidigt werden, auf dem der Titelverteidiger derzeit steht.
In Nationalspieler Bastian Steger steht in Reihen der Bremer der Bundesliga-Spieler, der aktuell die beste Bilanz aufzuweisen hat. 14 seiner 18 Einzel hat Steger gewonnen. „Wir müssen nach dem Spiel gegen Pontoise schnell auf Ligamodus umschwenken. Wir müssen Bremen schlagen, denn wir haben in den letzten sechs Bundesligaspielen keinen einzigen Punkt mehr zu verschenken“, sagt Preuß über das Duell mit dem Tabellennachbarn. Im ersten Aufeinandertreffen setzten sich die Düsseldorf mit 3:1 an der Weser durch. Ein Ergebnis, welches Preuß sicher bei beiden Spielen an diesem Wochenende gefallen dürfte.