Zwangsversteigerung nach Scheidung in Düsseldorf Geschiedene bieten sich Duell um Villa

Düsseldorf · Ein geschiedenes Paar lässt sein Haus zwangsversteigern – doch keiner bietet mit. Dann kommt es zum Duell.

Leerstehendes 629 Quadratmeter-Haus im Stadtteil Ludenberg: Von einem Düsseldorfer Unternehmer erbaut, an einen berühmten Comedian verkauft und dann von einem Paar übernommen, das sich später scheiden ließ.

Foto: Maximilian Nowroth

Als die offizielle Bietzeit abgelaufen ist und noch immer kein Gebot abgegeben wurde, erhebt der Mann, dem die Hälfte des Hauses gehört, seine Stimme: „50 000 Euro.“ Die Rechtspflegerin auf der Empore schaut zu ihm rüber, notiert etwas und muss noch einmal nachfragen, damit sie es auch wirklich versteht. Dann ruft sie in den Saal: „Das Gebot wird zugelassen.“ Wie bitte? Weniger als eine Stunde zuvor wurde das Objekt, das an diesem Freitagvormittag im Düsseldorfer Amtsgericht zwangsversteigert wird, als „luxuriöse und repräsentative Villa“ angepriesen. Der Wert laut Gutachten: 6 990 000 Euro. Und dann kommt kurz vor Schluss das allererste Gebot von einem der beiden Besitzer in dieser lächerlichen Größenordnung? Was ist passiert?