Fahrer in Düsseldorf vor Gericht Panik-Flucht? Mit 170 über Rheinbrücke gerast

DÜSSELDORF · Der Fahrer einer 400 PS starken Limousine gab vor Gericht an, er habe sich verfolgt gefühlt. Die „Verfolger“ waren allerdings Zivilpolizisten.

Der Angeklagte wird von Georg Heusler verteidigt.

Foto: wuk

(wuk) Kann Panik ein triftiger Grund dafür sein, um nachts mit bis zu 170 km/h über eine der Rheinbrücken zu rasen? Das muss eine Amtsrichterin im Fall eines 26-jährigen Finanzberaters klären. Mit der 400-PS-Limousine seiner Eltern war er Anfang 2021 spätnachts einer zivilen Polizeistreife aufgefallen. An einer roten Ampel ließ er angeblich mehrfach den V-8-Motor des Wagens aufheulen, soll Gas gegeben und mit hohem Tempo Richtung Neuss geflüchtet sein. Das aber hat er im Strafprozess beim Amtsgericht anders dargestellt. Er und seine Freundin (21) hätten sich von der Besatzung des Zivilfahrzeugs bedroht gefühlt. Die habe nämlich „die ganze Zeit böse rübergeguckt“ – und „in Panik“ habe er deshalb schnellstens das Weite gesucht.