Großprojekt in Düsseldorf Die neue Oper – mehr als eine halbe Milliarde nur an Zinsen

Düsseldorf · Wie passt das teure Kultur-Projekt in den Stadthaushalt und wie wird es finanziert? Bei einer Finanzierung über 40 Jahre beginnt in einer Beispielrechnung die jährliche Belastung mit fast 50 Millionen Euro.

Die Deutsche Oper am Rhein wurde 1875 als Stadttheater eröffnet. Der Komplex ist baufällig und bietet nicht genug Platz.

Foto: Andeas Krebs

Sprengt der Bau einer neuen Oper den städtischen Haushalt? Wie lässt sich der Kulturbau finanzieren? Als es vor der Sommerpause im Stadtrat um die Entscheidung ging, wo die Oper denn neu gebaut werden soll, wenn der Stadtrat dies eines Tages beschließt, entzündeten sich an dieser Frage große Debatten. Die grüne Bürgermeisterin Clara Gerlach warnte, manch anderes könne sich Düsseldorf dann nicht mehr leisten. Manfred Neuenhaus (FDP), Vorsitzender des Kulturausschusses, konterte in Richtung der Kritiker, sie täten so, als bräche in Wittlaer eine Hungersnot aus, wenn es zu dieser Investition käme. Um sich dem Sachverhalt jenseits des politischen Schlachtgetümmels zu nähern, braucht es einen Blick von oben – auf Zahlen und die jüngere Stadtgeschichte.