Manche sehen sich als Verfolgte, andere als Widerständler – die Gegner der Corona-Maßnahmen tragen Symbole, Rhetorik und Vergleiche aus der Zeit des Nationalsozialismus offen auf die Straße. Das Infektionsschutzgesetz und die Diskussion über eine mögliche Impfpflicht haben auch in Düsseldorf an den vergangenen zwei Wochenenden tausende Menschen auf die Straßen gespült – einige waren mit Pechfackeln unterwegs, einige mit subtilen, andere mit eindeutigen Plakaten. So lautet die immer wieder skandierte Parole „Friede, Freiheit, keine Diktatur“, häufig fallen die Begriffe staatliche Willkür und Fremdbestimmung. Eine Frau in Düsseldorf hielt ein Plakat hoch, auf dem stand: „1942 habt ihr meinen Großvater geholt. Wann holt ihr mich?“
„Bagatellisierung der Vergangenheit“ Querdenken-Demo in Düsseldorf: Warum NS-Vergleiche unangebracht sind
Analyse | Düsseldorf · Gegner der Corona-Politik nutzen bei ihren Protesten immer wieder Vergleiche mit der NS-Zeit. Aus Sicht der Mahn- und Gedenkstätte ist das eine Verzerrung der Gegenwart und eine Bagatellisierung der Vergangenheit zugleich.
21.12.2021
, 06:00 Uhr