NRW Erneut Streit um Max-Stern-Schau

Düsseldorf · Die Schau soll nach der Absage vor drei Jahren nun im Herbst eröffnet werden. Die Jüdische Gemeinde lehnt eine Zusammenarbeit aber ab. Oberbürgermeister Stephan Keller bemüht sich um Schadensbegrenzung.

Max Stern 1922 in Düsseldorf. 15 Jahre später musste die Familie die Galerie schließen, Stern floh vor den Nazis erst nach London, dann nach Kanada.

Foto: National Gallery of Canada

Als vor drei Jahren die Ausstellung zum jüdischen Galeristen Max Stern abgesagt wurde, brach eine Welle internationaler Empörung über Düsseldorf herein. Wissenschaftler und Presseorgane aus der ganzen Welt inklusive der New York Times kritisierten die Entscheidung. Den Verantwortlichen wurde ein unangemessener Umgang mit dem Thema Raubkunst vorgeworfen. Die Stadt Düsseldorf, deren damaliger Oberbürgermeister Thomas Geisel die Absage angeordnet hatte, kündigte daraufhin an, das angeblich fehlerhafte Konzept zu überarbeiten und die Schau zu einem späteren Zeitpunkt zeigen zu wollen. Jetzt ist ein Termin gefunden: Die Max-Stern-Ausstellung soll im Herbst im Stadtmuseum eröffnet werden. Der Katalog ist wohl fast fertig und auch multimedial will man punkten.