Die Schulaufsicht prüft das Engagement der Leiterin des Wim-Wenders-Gymnasiums, Antonietta Zeoli, für den Wahlkampf von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD). Auslöser ist, dass die Lehrerin im Internet in einer Liste von Unterstützern des Politikers aufgelistet wurde. Sie lobte dort den Neubau für das Gymnasium in Oberbilk als „wohltuend für die Familien in unserer Stadt“. Dies sei „ganz wunderbar“, hieß es weiter. Auch als Mutter freue es sie, dass „unser Oberbürgermeister in die Bildung unserer Kinder dieser Stadt investiert“, schrieb Zeoli, die mit Foto zu sehen war und in ihrer Funktion als Schulleiterin vorgestellt wurde. Diese Veröffentlichung hat nach Informationen unserer Redaktion die bei der Bezirksregierung ansässige Schulaufsicht auf den Plan gerufen. Es geht um die Frage, ob die Lehrerin ihre beamtenrechtliche Neutralitätspflicht verletzt hat. Wegen der laufenden Prüfung äußere sich die Schulaufsicht nicht zu dem Sachverhalt, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung unserer Redaktion. Eine Stellungnahme der Schulleiterin liege der Behörde bereits vor. Im Wahlkampf-Team von Geisel spricht man von einem Versehen ohne Zutun der Lehrerin. Das inzwischen entfernte Statement von Zeoli sei nie zur Verwendung in diesem Zusammenhang gedacht gewesen, sondern für eine Publikation im Zusammenhang mit dem Schulbau an der Schmiedestraße, der in Geisels Amtszeit begonnen wurde. „Sie hat ausdrücklich dazu geschrieben, dass der Text nicht für den Wahlkampf gedacht ist“, sagt Geisels Sprecher Dieter Schnelder. „Das Wahlkampf-Team hat sich schriftlich entschuldigt.“
Schulaufsicht prüft den Fall Geisels Wahlkampf-Team entfernt Statement von Lehrerin
Exklusiv | Düsseldorf. · Die Schulleiterin des Wim-Wenders-Gymnasiums lobt auf einer Wahlkampf-Internetseite von Thomas Geisel dessen Politik. Darf sie das als Beamtin? Die Schulaufsicht prüft den Fall, Geisels Wahlkampf-Team spricht von einem Versehen.
01.09.2020
, 10:27 Uhr