Anwohner und Eltern machen sich Sorgen Sind hier Schüler in Düsseldorf gefährdet?

Düsseldorf · Beinahe-Unfälle bereiten Anwohnern und Eltern an der Graf-Recke-Straße Sorgen. Worum es den Betroffenen konkret geht.

Schüler laufen am Dienstagmittag quer über die Graf-Recke-Straße. An dieser Stelle gibt es keine Begrenzung auf Tempo 30.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Düsseldorf. Die Frage, wie weit Eingriffe in den Verkehr gehen sollen, um den Schulweg von Heranwachsenden bestmöglich abzusichern, sorgt für Kontroversen. Jüngstes Beispiel ist die Graf-Recke-Straße an der Quartiersgrenze von Mörsenbroich und Düsseltal. Vier Schulen liegen an der viel befahrenen Durchgangsstraße. „Ich mache mir regelmäßig Sorgen um die Schüler, denn aus meinem Panoramafenster beobachte ich fast täglich Beinahe-Unfälle, besonders häufig vor der Dependance der Heinrich-Heine-Gesamtschule“, sagt Thomas K.. Der Grund: Statt die relativ weit entfernte Ampel zu nutzen, rennen seiner Beobachtung nach Dutzende Schüler vor allem mittags einfach drauf los, um den Bus auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu erwischen. „Dabei laufen einige geradewegs in den fließenden Auto- und Lkw-Verkehr hinein. Wollen wir wirklich solange warten, bis hier etwas passiert, anstatt beherzt zu handeln“, fragt der Düsseltaler, der auch den Oberbürgermeister angeschrieben hat. K. fordert Tempo 30 auch in diesem westlichen Abschnitt der Graf-Recke-Straße sowie eine Umleitung für schwere Lkw. Dabei ist K. nicht der Einzige, den das Thema umtreibt. Auch einige Eltern kritisieren, dass in jenem Abschnitt, in dem die Gesamtschul-Dependance liegt, nach wie vor Tempo 50 gilt. Wie vor der Französischen Schule müsse hier Tempo 30 vorgeschrieben werden. Und auch Aufsichten oder Lotsen, die darauf achten, dass die jüngeren Schüler bis zur Ampel laufen, um die Straße zu überqueren, dürften kein Tabuthema sein.