Vor gut drei Jahren ging Sylvia Adamec die Hutschnur hoch. Die gelernte Elektrikerin und Bauprojektleiterin für Innenaus- und Wohnungsbau war es leid, dass Männer handwerkliches Geschick für sich beanspruchen. Sie gründete eine Internetplattform, um dem vermeintlich zarten Geschlecht das Hämmern, Sägen und Bohren nahe zu bringen, gab mit Erfolg Kurse, die sich keineswegs ausschließlich, aber eben doch vornehmlich an Frauen richteten. So nebenbei, wie gesagt, denn hauptberuflich treibt sich Adamec immer noch primär auf Baustellen herum. Und im Fernsehen: In der Heimwerker-Challenge „Mit Nagel und Köpfchen“ schaffte sie es mit ihrer Partnerin Sarah Kluck bis in die vorletzte Sendung – natürlich unter lauter Männern. „Da ist auch Ende des Monats wieder etwas geplant, ein neues TV-Format, mehr darf ich nicht verraten“, sagt die 42-Jährige. Ein größeres Anliegen war es ihr ohnehin, endlich eine geeignete Räumlichkeit für ihre Kurse zu finden. Das klappte dann vergangenes Jahr, als sie zufällig an diesem kleinen Ladenlokal an der Düsseltaler Straße (direkt an der Ecke Rochusstraße) vorbeispazierte, wo vorher noch ein Plattengeschäft drin war. Adamac griff zu, dann kam Corona. „Ich habe ein Jahr umsonst Miete gezahlt“, erzählt die Pempelforterin, denn Kurse auf kleinem Raum durfte sie nicht geben.