„Unmenschlich“ Behandlungen für krebskranke Kinder in Düsseldorf fallen vermehrt aus

Düsseldorf · An der Uniklinik in Düsseldorf werden wegen Personalmangels immer öfter Behandlungen verschoben. Auch der zweijährige Emil konnte mehrmals nicht für die Chemotherapie aufgenommen werden. Für seine Eltern ist das kaum zu ertragen. Ein Arzt schildert die Situation als „unmenschlich“.

Der Sohn von Nadine und Dustin Godtfring, Emil (2), leidet an Leukämie. Doch wegen Personalmangels kann er nicht immer behandelt werden.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Die Personalausfälle in der Kinderkrebsklinik der Uniklinik (UKD) haben ein kritisches Ausmaß erreicht. Wegen der Streiks, aber auch Ausfällen wegen Krankheit oder Urlaub gibt es zu wenige Mitarbeiter, um krebskranke Kinder zu versorgen. Therapien werden immer häufiger verschoben, auch die von Emil (2). Der an Akuter Lymphatischer Leukämie erkrankte Junge konnte mehrmals nicht wie geplant stationär für die Chemotherapie aufgenommen werden. Seine Mutter Nadine Godtfring verurteilt nicht den Kampf des Pflegepersonals für bessere Arbeitsbedingungen, aber den Austragungsort: „Die Kinderonkologie ist nicht der richtige Ort für einen so harten Streik.“