Sie hat irgendwann aufgehört zu zählen, bei wie vielen Wohnungsinseraten sie sich schon beworben hat. 150 müssen es mindestens gewesen sein, sagt Mirna Al-Outa. Und dann waren da ja noch die Anrufe bei Hausverwaltungen, die Aushänge an Laternen und die Annonce im Internet: „30-jährige Frau mit drei Kindern sucht Wohnung in Düsseldorf-Mörsenbroich und Umgebung“. Nur zu zwei Besichtigungen wurde sie überhaupt eingeladen, die Miete hätte sie sich aber nach der Trennung von ihrem Mann nicht leisten können. Als letztes Mittel lieh sie sich von Freunden Geld und schrieb in mehrere Düsseldorfer Facebook-Gruppen, dass sie für eine erfolgreiche Vermittlung eine „hohe Belohnung“ zahlt.