Hilfe für Essstörungen in Düsseldorf „Meine jüngste Patientin war erst sieben Jahre alt“

Düsseldorf · Martina Effmert hat einen Elternratgeber über Essstörungen bei Kindern geschrieben. Es ist ein schonungsloser Blick auf Bulimie.

Seit der Corona-Pandemie nehmen die Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen zu. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Annette Riedl

Bin ich zu dick? Das ist eine Frage, die schon Grundschulkinder umtreibt. In ihrer Praxis an der Graf-Adolf-Straße behandelt Martina Effmert seit vielen Jahren Kinder und Jugendliche mit Essstörungen – und sie werden immer jünger. In ihrem Buch „Mein Kind hat eine Essstörung“ schreibt die Expertin für die Bewältigung von Ängsten und Traumata und Therapeutin für Psychotherapie über ihre Arbeit – über Kinder, die sich trotz Untergewicht als zu dick empfinden, die bei unkontrollierten Essanfällen mehr als 3000 Kalorien in sich hineinstopfen und sich dann übergeben. Aber auch über Kinder, die nachts heimlich essen oder aus Angst, sich zu übergeben, gar nichts essen. „Meine jüngste Patientin war erst sieben Jahre alt“, sagt Effmert.