(go) Als man ihm die Rolle des Wilhelm Tell antrug, war sein erster Gedanke: „Einen Mann mit einer Armbrust durch Düsseldorf laufen zu lassen, ist schon ziemlich kühn.“ Dann habe er sich länger mit Regisseur Roger Vontobel unterhalten, erzählt Florian Lange: „Wir hatten schon miteinander gearbeitet, versicherten uns gegenseitig unserer Zuneigung – und traten diese gemeinsame Reise mit großer Freude an.“ Damit wurde aus dem Schauspieler der Schweizer Nationalheld. Beim Lesen von Schillers Drama entdeckte er, wie wenig er das Stück kannte. Und welche frappierenden Parallelen es zur gegenwärtigen Situation mit Blick auf den Ukraine-Krieg aufweist. Hier wie da leiden unschuldige Menschen unter Besatzung und Gewalt. Wie lange erduldet man eine Schreckensherrschaft, bevor man Gegenwehr leistet? Wann widersetzt man sich dem Aggressor? Und ist dafür jedes Mittel recht?
“Wilhem Tell“ im Schauspielhaus Wilhelm Tell kommt auf die Bühne
Düsseldorf · Florian Lange spielt im Schauspielhaus die Titelrolle im Stück von Friedrich Schiller. In der berühmten Figur sieht er wichtige Bezüge zur heutigen Zeit.
10.03.2023
, 06:00 Uhr