Vielerorts wird hierzulande der Fachkräftemangel beklagt. Für die Branche der Kunsthistoriker gilt das nicht. Nach wie vor verlassen unsere Universitäten mehr Kunstwissenschaftler mit einem akademischen Abschluss, als der Arbeitsmarkt aufzunehmen vermag. Und das trotz zahlreicher Felder, auf denen Kunsthistoriker ihr Metier beackern können: Museen, Kunsthallen und Kunstvereine zählen dazu, Kunsthandel und Galerien, Denkmalpflege, akademische Laufbahn, Kunstkritik und Journalismus. Nischen auf dem Arbeitsmarkt. Orchideenfach, dieses Image haftet der Kunstgeschichte an. Kein Grund, schwarzzusehen, sagt Daniel Cremer. Der Kunsthistoriker lehrt seit 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Heine-Universität: „Zumindest in meinem Umfeld hat sich gezeigt, dass diejenigen, die mit Interesse und Engagement dabei sind, immer ihren Platz finden.“ Cremer selbst ist das beste Beispiel: Nach dem Abitur hatte er ein duales Studium mit Ausbildung als Tischler angepeilt. Als er hierfür keinen Betrieb fand, sattelte er um: Ein Besuch der Informationstage für Studieninteressierte an der Düsseldorfer Uni weckte seinen Enthusiasmus für Kunstgeschichte.
Serie Berufe in der Kunst – der Kunsthistoriker Reizvolles Orchideenfach
Düsseldorf · Kunsthistoriker Daniel Cremer vermittelt an der Heine-Uni die Vielfalt seines Fachs.
25.09.2023
, 06:00 Uhr