(dih) Die Anzahl sozialgeförderter Wohnungen in Langenfeld sinkt in den kommenden Jahren. „Bis zum Ende des Jahrzehnts werden mindestens 350 Wohnungen fehlen“, sagt Kurt Jaegler, Vorsitzender des Sozialauschusses, im Gespräch. „Wir benötigen in Langenfeld mindestens 1000 sozialgeförderter Wohnungen“, sagt Kurt Jaegeler. Das könne über mehrere Wege geschehen. Fest stehe: „Wir werden an einer Verdichtung nicht vorbeikommen.“ Das bedeute auch, dass möglicherweise in die Höhe gebaut werden müsse, „zumindest könnten die Geschosse gerade im Innenstadtbereich angeglichen werden.“ Als weiteren Weg sieht der Vorsitzende „die konsequente Ausnutzung des Baugesetzes“, um Grundstücke in bestehenden B-Plangebieten zu bebauen. Es können nicht sein, dass beispielsweise ein Baumarkt an der Hauptstraße seit Jahren ungenutzt bleibe, obwohl bezahlbare Wohnungen immer knapper würden. Ein weiteres Problem sei, dass viele ältere Menschen gern in kleinere Wohnungen umziehen möchten. „Aber es fehlt ein bezahlbares Angebot“, stellt Jaegeler fest. Die Folge sei, dass Familien, die größere Wohnungen oder Häuser suchen, keine Chance am Markt hätten, während die Senioren aus Kostengründen in ihren großen Gebäuden blieben. Einen weiteren Weg sieht Jaegeler in der Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die die BGL (Bürgergemeinschaft Langenfeld) in der zurückliegenden Ratssitzung gefordert hat.
Langenfelds Politik sucht nach günstigen Wohnungen Mangel an sozialem Wohnraum
Langenfeld · Der Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum ist auch in Langenfeld groß. Bis Ende 2029 fehlen mehrere hundert Sozialwohnungen.
20.04.2022
, 06:00 Uhr