Corona-Lockerungen in Meerbusch Friseure fiebern Neustart entgegen
Büderich/Lank. · Stylistin Heike Müller betreibt zwei Salons in Büderich und Lank. Ihre Kunden sehnen das Ende der wilden Haar-Zeiten herbei.
Nach zehn Wochen dürfen die Friseure am 1. März ihre Salons wieder öffnen. „Wir haben alle gejubelt“, kommentiert Heike Müller den Beschluss. „Das wurde wirklich Zeit, wir wussten gar nicht mehr, wie wir unsere Kundinnen noch vertrösten sollten.“
In Büderich und Lank betreibt sie die zwei Salons Heike Müller by Oliver Schmidt. In den vergangenen Tagen klingelte dort unablässig das Telefon. Ein höchst willkommenes Geräusch für die Geschäftsfrau und ein Grund zur Freude.
„Jetzt ist gerade alles am Explodieren“, sagt sie. Zeitweise war kein Durchkommen, nach und nach hat sie mit ihrem Team die aufgelaufenen Anrufe abgearbeitet. „Unsere Kundinnen schreien Hurra“, berichtet Salonleiterin Yasemin. „Alle sind froh, dass es endlich wieder losgeht. Deshalb warten sie auch dankbar und geduldig auf einen Termin.“ Die meisten nahmen die wilden Haar-Zeiten mit Humor, berichtet Heike Müller. Öfter habe sie in der vergangenen Woche den Stoßseufzer gehört: „Zum Glück ist gerade Karneval.“ Wenn sie eine Kundin zufällig auf der Straße traf, hätten sie gemeinsam gelacht über die „Unordnung“ auf den Köpfen. Die man allerdings in kalten Zeiten wunderbar unter Wollmützen verbergen konnte.
Nicht wenige nutzten die Möglichkeit, sich in den Salons mit „ihrer“ Farbe zu versorgen, um zumindest die Haaransätze ordentlich zu bearbeiten. „Wir hatten die gängigen Produkte zur Abholung vorrätig, alle paar Tage kam dafür jemand von uns ins Geschäft“, erzählt Yasemin. Damit hätten sich viele Kundinnen für eine Übergangszeit ganz gut behelfen können. Die Dunkelhaarigen besser als die Blonden, bei denen das unerwünschte Grau schneller sichtbar wurde.
Schon einmal hat Heike Müller einen Lockdown überstanden und im Frühjahr nach der Wiedereröffnung ein Hygienekonzept angeboten, das für alle Salons unter dem Dach von Oliver Schmidt Hairdesign galt. Das klappte gut, und das wird auch jetzt wieder greifen. Wie damals wird nur jeder zweite Platz besetzt, die Zahl der anwesenden Personen in den Salons bleibt stark begrenzt.
Nicht nur die Damenwelt wartet sehnlichst auf einen Friseurbesuch. Schnitte in Heimarbeit wurden zwar vorgenommen, meist von Ehefrauen. „Aber wie ich hörte, sind sie nur in seltenen Fällen richtig gut gelungen“, sagt Heike Müller und lacht.