Neuer Bildband über Deutschlands längsten Fluss Der Rhein ist noch lange nicht „zu Tode fotografiert“

Düsseldorf · Der Bildband von Helge Drafz über den Fluss zeigt viele bislang unbekannte Aufnahmen aus 180 Jahren Fotografiegeschichte.

Aufgetürmte Eisschollen auf dem zugefrorenen Rhein vor der Insel Pfalzgrafenstein bei Kaub. Eine Fotografie aus 1929.

Foto: Archiv der Stadt St. Goar

Die Fotografie beginnt am Rhein. Das ist die These von Helge Drafz’ monumentalem Werk „Rhein – der Fluss in der Fotografie seit 1846“. Er erzählt die Geschichte der Fotografie anhand des einen Motivs, und er bettet sie zugleich in die Geschichte der Erfindungen und des Tourismus ein. Wenn die Dampfschiffe fahren, kommen die Engländer an den Rhein, und mit ihnen der Fotopionier William Henry Fox Talbot. Er wollte mit dem Dampfer von Köln nach Mainz fahren, musste aber in Koblenz übernachten, weil die Schiffe für Fahrten im Dunkeln noch kein Radar hatten. Am Schiffsanleger blickte er über den Rhein nach Ehrenbreitstein und belichtete 30 Sekunden lang das erste Rhein-Foto der Welt.