30 Jahre Menschen für Menschen
Vor 30 Jahren gründete Karlheinz Böhm seine Spendenorganisation. Auch das Gymnasium am Moltkeplatz hilft mit der Aktion "Moltke für Afrika".
Krefeld. Es begann mit einer Wette. 1981 war Karlheinz Böhm bei „Wetten, dass..?“ eingeladen, und wettete, dass nicht mal ein Drittel der Zuschauer bereit wäre, eine Mark für hungernde Menschen in Afrika zu spenden. Zu seiner großen Freude verlor er die Wette.
Daraufhin gründete Karlheinz Böhm „Menschen für Menschen“. Die mittlerweile größte private Spendenorganisation verschreibt sich Projekten in Äthiopien. Diese leisten ausschließlich Hilfe zur Selbsthilfe, um das Land vor einer dauerhaften Abhängigkeit zu bewahren.
„Es ist wichtig, dass die Menschen in Äthiopien mit der geleisteten Hilfe nicht überfordert werden“, erklärt Rolf Neumann, Schuldirektor des Gymnasiums am Moltkeplatz. Die Schule leistet auch ihren Beitrag: 1991 rief sie die Unterorganisation „Moltke für Afrika“ ins Leben.
Seit dem engagieren sich Schüler durch zahlreiche Projekte für Äthiopien. „Wir organisieren zum Beispiel Verkaufsaktionen, Spendenläufe oder die Party „Beats für Afrika“, um Spenden zu sammeln“, erzählt die Schülerin Anna Mokwa.
Nach Karlheinz Böhms letztem Besuch am Moltke Gymnasium im Jahr 2004 sammelte „Moltke für Afrika“ für ein Projekt, das eine Schule in Äthiopien finanzieren sollte. Diese Schule wurde letztes Jahr fertiggestellt, das Projekt hat 50 000 Euro gekostet.
„Es ist halt schön zu sehen, dass auch was passiert und fertig wird“, findet Charlotte Fischermanns, ebenfalls Schülerin und Mitglied von „Moltke für Afrika“.
Bereits einige Male hatten Schüler die Möglichkeit, nach Afrika zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen.
Die nächste Aktion ist schon bald. Am kommenden Dienstag gibt das Schulorchester zusammen mit der Jazz-Band „Bandfire“ um 19.30 Uhr in der Friedenskirche ein Benefizkonzert.
Und Karlheinz Böhm wettet wieder: Seine Spendenaktion „Städtewette“ läuft noch bis zum 9. Juni. 25 Städte sollen dabei eine jeweilige Summe erreichen.