Umweltschutz Abrissarbeiten bei altem Krefelder Edelstahlwerk: Drohen Gesundheitsgefahren?

Krefeld · Auf dem Gelände der alten Edelstahlwerke sind Abrissarbeiten geplant. Naturschützer haben eine besorgte Anfrage an den Oberbürgermeister gestellt.

 Für das Elektrostahlwerk III liegt eine Abrissanzeige vor. Daraus waren 2003 hohe Mengen Cadmium und Nickel entwichen.

Für das Elektrostahlwerk III liegt eine Abrissanzeige vor. Daraus waren 2003 hohe Mengen Cadmium und Nickel entwichen.

Foto: Rheinische Industriekultur/Christoph Becker Rheinische Industriekultur

Für einen Großteil der nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude auf dem Gelände der alten Edelstahlwerke im Industriepark Outokumpu liegt der Stadt seit Anfang Juli eine Abrissanzeige der Thelen-Gruppe als Eigentümer vor. Durch eine Gesetzesänderung ist inzwischen kein Antrag auf Abriss mehr erforderlich. Der Bauherr ist alleinig für die Einhaltung aller öffentlich-rechtlichen Vorschriften verantwortlich, dazu gehören auch umwelt- und naturschutzrechtliche Vorschriften. Die Sensibilität bei diesem Vorhaben ist groß. Schließlich waren nach Inbetriebnahme des neuen Elektro-Stahlwerks III im Jahr 2003 hohe Konzentrationen von Cadmium und Nickel im Staubniederschlag ausgetreten und im nahen Wohngebiet runtergekommen. Festgestellt hatte das das NRW-Umweltministerium bei einer einjährigen Messung und anschließend die Bevölkerung vorsorglich vor dem Verkehr selbstangebauten Blattgemüses gewarnt. Nachzulesen unter anderem im Zeitungsarchiv der WZ. Umso wachsamer sind derzeit der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und unter anderem die Freien Wähler.