Serie “Wald von Morgen“ Die Geschichte des einst riesigen Krefelder Waldes

Serie | Krefeld · Die Franzosen, Industrialisierung und Stadterweiterungen zerstörten weite Teile der großen Buschlandschaft in Bockum.

Öl-Gemälde aus dem alten Bockumer Busch von A.Sollmann aus der Mitte de 19. Jahrhunderts, der so dicht und finster war, dass dort laut Überlieferung auch Räuber hausten. Ursprünglich wurde er im 18. Jahrhundert überwiegend zur Schweinemast und Jagd genutzt.

Foto: Die Heimat

Das Hülser Bruch, der Forstwald und der Stadtwald sind heutzutage die Waldgebiete, die den Krefeldern als erstes einfallen, wenn sie von ihren Wäldern sprechen. Dabei ist der heutige Stadtwald erst vor etwa 130 Jahre als Landschaftspark und kultiviertes Waldgebiet von der Stadt angelegt worden, aufgrund einer Schenkung und Auflage des Seidenbarons Wilhelm Deuß. Auf dem Gelände dehnte sich in den Jahrhunderten zuvor der große Bockumer Busch aus, ein noch weitgehend natürlicher Wald auf einem feuchten, von Wasserflächen durchsetzten Boden. Er erstreckte sich als ein bis zwei Kilometer breiter Streifen vom Nordrand des jetzigen Stadtwaldes ununterbrochen bis hin zur Glockenspitz.

Bockumer Busch erstmals im Jahr 1350 schriftlich erwähnt