„Rote Linie“ erreicht Anwohner klagen über Lärm und Belästigung rund um Obdachlosenunterkunft in Krefeld

Krefeld · Anwohner kritisieren die Situation rund um die Obdachlosenunterkunft an der Feldstraße in Krefeld. Nachts gebe es Krach, tagsüber fühle man sich unsicher.

Vor allem jetzt im Sommer häufen sich Beschwerden über lärmende und aggressive Besucher der Notschlafstelle Feldstraße.

Foto: wz/Mocnik

Aus Sicht der Verwaltung stellt sich die Lage rund um die Unterkunft für obdachlose Menschen an der Feldstraße als beruhigt dar. Auch die Polizei verzeichnet seit dem 1. Januar dieses Jahres „keine Hinweise auf Einsatzanlässe im direkten Umkreis“, die sich gegen Menschen außerhalb der Gruppe von Obdachlosen richten. Ihr lägen – bis auf „die Beschwerde“ eines dort wohnenden Ehepaares vom vergangenen Sonntagabend – seit Januar auch keine weiteren Beschwerden vor. Dabei können das Ehepaar wie zwei weitere Anwohner – unabhängig von dem Vorfall – aktuell von Lärm und Randale bis in den späten Abend, von starker Verschmutzung bis in den hinteren Teil der Feldstraße sowie von „persönlichen Bedrohungen“ berichten. Allein wegen der fast täglichen nächtlichen Ruhestörung hat eine Anwohnerin der Kölner Straße in diesem Jahr nach eigener Aussage zehn- bis 15-mal die Polizei angerufen. Doch laut deren Aussage gibt es seit Januar keinerlei Beschwerden.

Fotos, Videos und eine lange Mail an die Verantwortlichen und die Redaktion der WZ sprechen eine andere Sprache. In der Nacht von Sonntag auf Montag um 0.59 Uhr berichtet ein Anwohner per E-Mail: „Seit Wochen ist wieder durchgehend Krach, auch nachts, egal, ob an der Haltestelle oder am (Eingangs-)Tor. Oder es wird wieder gegen den Stromkasten getreten.“ Es komme jedoch niemand von der Stadt (gemeint sind die dortigen Mitarbeiter) raus. Seit Wochen könne derjenige (alle Namen sind der Redaktion bekannt) nicht schlafen, tagsüber fühle „man sich unsicher, weil auch aggressive Bewohner dabei sind, die hin und her rennen und rumschreien“.