Biodiversitätskonzept Artenschutz ist beste Werbung

Meinung | Krefeld · Krefeld hat die einmalige Chance, sich als grüne Stadt und zusammen mit dem Entomologischen Verein als Schützer der Artenvielfalt einen Namen zu machen

 Krefeld, die grüne Stadt.

Krefeld, die grüne Stadt.

Foto: Yvonne Brand

Krefeld hat die einmalige Chance, sich als grüne Stadt und als Bewahrer und Schützer der Artenvielfalt gemeinsam mit dem Entomologischen Verein einen nicht nur Marketing starken Namen zu machen. Diese sogenannten weichen Faktoren sind heutzutage oftmals ausschlaggebend für Menschen – und somit auch Arbeitskräfte – wie auch für Firmen bei der Entscheidung für einen Standort oder einen neuen Lebensmittelpunkt.

Bislang liegt das Hauptaugenmerk – nicht nur in Krefeld – auf Klimaschutz. Der Artenschwund wird in aller Deutlichkeit und in seinem Ausmaß erst langsam erfasst. Ohne die Vielfalt der Arten wird die Menschheit es schwer haben, langfristig zu überleben. Man denke nur an die fehlende Bestäubung der Blüten durch Insekten. Krefeld hat vor einem Jahr damit begonnen, ein eigenes Biodiversitätskonzept auf den Weg zu bringen. Wie schwierig das bei allem guten Willen ist, war im jüngsten Klimaausschuss mitzuerleben. Bei dem Vortrag des Vorsitzenden des Entomologischen Vereins über schwindende Biodiversität und seiner damit einhergehenden Kritik an zu langem Hadern und fehlenden Handeln, wurde es rasch emotional und es taten sich unnötige Fronten auf. Die einen erklärten, die anderen rechtfertigten, andere versuchten zu beschwichtigen, wieder andere wünschten das wichtige Thema am liebsten künftig unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt. Schließlich geht es bei der Ausschreibung einer Konzepterarbeitung wie auch bei dem Monitoring um Geld. Das sei leider viel zu wenig, war von Verwaltungsseite zu hören. Dabei ist jeder Euro eine weitsichtige Investition.