Der Mann heißt Herkules. Und wer den Namen wie der griechische Sagenheld mit sich führt, muss Großes vorhaben. Beim Wort „Heldentat“ muss er zwar ein bisschen lachen. Obwohl – für das, was er in den nächsten Monaten leisten will, ist dieser Begriff vielleicht dann doch nicht zu hoch gehängt. Bis zum Olymp-Gebirge, dort wo der Mythologie nach die Götter wohnen, will er fahren mit seinem Rad, das Freunde und Bekannte in den vergangenen Jahren mit jeder Menge Handwerkskunst und Hingabe zusammengeschraubt haben in der Werkstatt am Dampfmühlenweg. Blau ist es, ein Typ Cruiser-Rad. Ein echtes Unikat mit Baujahr 2017, eine Maßanfertigung nur für ihn. Er sitzt darauf wie auf einer Harley-Davidson, sichtlich bequem mit Rückenlehne und weit ausgespannten Handgriffen, nur dass er mit seiner Beinkraft das 35 Kilogramm schwere Gefährt selbst antreiben muss.