Bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom trugen die Schwimmerinnen Badeanzüge, die auf der Schulter mit Knöpfen geschlossen wurden. Sie durften nicht rauchen, keinen Nagellack auftragen und keine Liebschaften pflegen, wenn sie keine Probleme mit dem Olympischen Komitee bekommen wollten. Wiltrud Urselmann, Krefelds Silbermedaillengewinnerin im Brustschwimmen, heute junge 80 Jahre alt, erinnert sich genau an „ihr erfülltes Sportlerleben“. Auch daran, dass die Knöpfe oft absprangen und die Träger nicht zusammenhielten. Was ihr zudem gut im Gedächtnis geblieben ist: „In Rom hat mich Boxer Max Schmeling zum Kaffee eingeladen. Den haben wir auf der Via Veneto eingenommen und uns dabei gut unterhalten. Er weilte in der Ewigen Stadt, weil er den Kampf von Muhammad Ali sehen wollte.“