„Betten-Roulette“ und andere Sorgen Was bedeutet Corona für Obdachlose? Ein Betroffener aus Krefeld erzählt

Krefeld · Eine Pandemie macht die Probleme der Vergessenen noch ein bisschen vergessener. Ein Wohnungsloser aus Krefeld hat unserem Autor erzählt, was das bedeutet.

Seit drei Jahren und vier Monaten ist er ohne Wohnung. Unserem Autor hat er von seinem Leben auf der Straße erzählt.

Foto: Andreas Bischof

Der Mann hadert. Am liebsten würde er seine Kritik in einem Buch aufschreiben. Einfach mal raus damit, was ihn stört am Staat, an der Politik, an seiner Umgebung. Doch daraus werde ja auch nichts, sagt Thorsten Brückner. Die drängenden Sorgen im Alltag des 52-Jährigen sind andere. Erstmal bräuchte er eine Wohnung. Das wäre mal ein Anfang für eine Perspektive, die ein bisschen besser ist. Aktuell ist Thorsten Brückner wohnungslos. Sein richtiger Name lautet anders. Hier soll er keine Rolle spielen, um die Privatsphäre eines Mannes zu schützen, der sich öffnet. Was zählt, ist seine Geschichte. Eine Geschichte mit Sorgen, die dutzende Obdachlose in Krefeld umtreiben.