Nachruf Ein Leben für Humanität und Hilfe

Krefeld · Mit über 102 Jahren ist der langjährige Chefarzt des Krankenhauses Maria Hilf und Gründer der „Krefelder Hilfe für Tondo“ am vergangenen Freitag gestorben. Er sammelte Spenden für ausgestoßene Lepra- und Tuberkulosekranke Menschen.

Seit 1986 engagierte sich Dr. Otto Paulitschek unermüdlich für den Verein „Krefelder Hilfe für Tondo“ und war selbst 13-mal auf den Philippinen im Einsatz. Eine längere Version seines Nachrufs im Internet unter wz.de/krefeld.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Zu seinem 100. Geburtstag am 10. August 2019 hatte sich Dr. Otto Paulitschek bei einem lebhaften Gespräch in seinem Garten sitzend gewünscht, trotz schwindender Kräfte noch eine Weile fit zu bleiben, um seine Hilfsprojekte auf den Philippinen finanziell abzusichern. Am vergangenen Freitag ist „Doc Otto“ mit über 102 Jahren friedlich in seinem Haus in Bockum verstorben.

Er war noch ein Kind der jungen Weimarer Republik: Der verwitwete Vater von fünf Kindern (elf Enkel, sechs Urenkel) wurde am 10. August 1919 im niederschlesischen Dorf Tscherbeney (heute polnisch Czermna) geboren. In Breslau studierte er Medizin, unterbrochen durch Kriegseinsätze als Soldat, ehe er als Heimatvertriebener in Göttingen sein Studium abschloss. 1947 hatte er seine Frau Elisabeth geheiratet, die 2008 verstarb. Zwölf Jahre nach ihrer Hochzeit übernahm er 1959 er in Krefeld die Leitung der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Maria-Hilf. Bis zum Jahr 1984.