Fotos Der Krefelder Streiktag in Bildern
Laut der Gewerkschaft Verdi sollen insgesamt 400 Abreitnehmer aus Krefeld am Dienstag gestreikt haben. Die Um 8.50 Uhr machen sich circa 150 Streikende aus Krefeld am Platz der Wiedervereinigung auf den Weg, um mit drei Bussen in Richtung Düsseldorf zu fahren und an der dortigen Kundgebung teilzunehmen. Mario Anjuni (Mitte) und seine Kollegen von der Sparkasse Krefeld "fordern mehr Geld, keine Kürzungen bei den Versorgungsleistungen und genau so viel Urlaub für Azubis wie für Festangestellte."
Busse ersetzen Straßenbahnen: Um 10.48 Uhr teilt SWK-Pressesprecherin Dorothee Winkmann mit, dass die SWK den öffentlichen Nahverkehr "komplett" nach dem Notfahrplan organisieren. Der reguläre Betrieb soll erst mit Betriebsbeginn am Mittwochenmorgen gegen vier Uhr wieder aufgenommen werden.
In insgesamt zehn Krefelder Kitas wurden Notgruppen eingerichtet. "Wir sind für den Streik. Die Arbeit für unsere Kinder muss schließlich entlohnt werden, die Erzieher gehen doch für 'n Appel und 'n Ei arbeiten", sagt Michaela Kox, die ihre dreijährige Tochter gegen 14.15 Uhr vom Familienzentrum an der Herbertzstraße abholt. Dort wurde im Vorfeld darum gebeten, dass nur berufstätige Eltern das Betreuungsangebot in der Notgruppe in Anspruch nehmen.
Mehmet Atalar ist eingesprungen, um gegen 14.15 Uhr seinen vierjährigen Enkel an der Herbertzstraße abzuholen. "Normalerweise wäre er bis 16 Uhr in der Kita geblieben", erklärt Atalar. Trotzdem habe er Verständnis für den Streik: "Schließlich bin ich auch Arbeiter."
Irene Heise wartet gegen 15.20 Uhr an der Haltestelle "Rheinstraße" auf den Bus, der die Straßenbahn 044 ersetzt. "Ich warte jetzt seit einer halben Stunde, das ist bei dem Wetter natürlich nicht so toll", sagt sie. Am Dienstagmorgen sei die Fahrt zur Arbeit unproblematisch verlaufen. "Ich habe Verständnis für den Streik. Wenn der öffentliche Nahverkehr so organisiert wird, geht es ja auch."