Wie kann eine Lösung aussehen? Drogenszene am Theaterplatz in Krefeld: Darum geht es nicht mit Gewalt

Krefeld · Allein mit Repression und Zwang ist die Lage auf dem Theaterplatz in Krefeld nicht zu befrieden – selbst wenn man das wollte. Ein Kommentar.

Die Polizei in Krefeld führt regelmäßig Kontrollen auf dem Theaterplatz durch.

Foto: Alexander Forstreuter

Natürlich war die Kostenpflichtiger Inhalt Absage von Innenminister Reul an eine neue Polizeistrategie gegen die Drogenszene auf dem Theaterplatz keine Überraschung. Schließlich könnte die ja im Grunde nur in einem weitaus härteren Vorgehen bestehen. Und das möchte die Polizei nicht, verständlicherweise. Denn bei aller Kritik an der jahrelangen Duldung des miserablen Erscheinungsbildes drücken sich die Kritiker in Krefeld ja stets vor der entscheidenden Frage: Wie genau soll ein Ende der Zustände erreicht werden? Soll dort eine Hundertschaft der Polizei aufkreuzen und mit Gewalt aufräumen? Sollen wie bei Putin in Moskau große Transporter vorfahren, in die die Menschen geknüppelt werden? Und: Wie oft soll das wiederholt werden? Nein, allein mit Repression und Zwang ist die Lage auf dem Theaterplatz nicht zu befrieden – selbst wenn man das wollte. Das geht schon rechtlich nicht. Und wer würde für solche Einsätze die Verantwortung übernehmen?