Finanzsituation der Stadt Droht Krefeld wieder ein Nothaushalt?

Krefeld · Krefeld muss mit einer drastischen Reduzierung der Schlüsselzuweisungen rechnen – demnach könnten mehr als 42 Millionen Euro fehlen.

Kämmerer Ulrich Cyprian warnt vor Haushaltssicherungskonzept.

Foto: Andreas Bischof

Fast zeitgleich informierte am Dienstag die Stadt die Presse und Kämmerer Ulrich Cyprian die Fraktionen im Finanzausschuss: Mit 33,78 Millionen Euro weniger an Schlüsselzuweisungen des Landes muss die Stadt im nächsten Jahr rechnen (wie die WZ schon berichtete). Insgesamt ergibt sich daraus eine Differenz für den beschlossenen und genehmigten Doppelhaushalt 2024/25 von über 42,3 Millionen Euro. Der Städtetag NRW hatte die Kommunen Anfang August in einem Schreiben über die Arbeitskreisberechnung des Landes zum Gemeindefinanzierungsgesetz unterrichtet. Die Schlüsselzuweisungen dienen als Finanzierungsinstrument des Landes zwischen dem Finanzierungssaldo aus Aufgabenerfüllung und der jeweiligen Steuerkraft der Kommunen.

„Mehr Steuereinnahmen in Krefeld bedeutet in der Folge zeitversetzt ein Weniger an Schlüsselzuweisungen des Landes“, erklärte Cyprian. Dass die Reduzierung für Krefeld so erheblich ausfällt, sei teilweise überraschend, da die landesweite Summe gegenüber dem Haushaltsjahr 2024 leicht um 2,3 Prozent steigt. Gleichzeitig sei das ein Zeichen dafür, dass die Steuerkraft in Krefeld überproportional gegenüber dem Landesschnitt angestiegen ist. Es gibt danach zwei Sichtweisen darauf.