Morddrohungen sind für Alvin Philipps keine Seltenheit. Zu viele musste er davon schon lesen. Daran gewöhnen kann und will sich der 28-Jährige nicht. Aber er hat gelernt, mit diesen Nachrichten umzugehen, sie nicht zu nahe an sich heranzulassen. Nicht immer gelingt das. Manchmal kommen die Nachrichten zu plötzlich, zu unvermittelt. Dann wächst das flaue Gefühl in der Magengegend, steigt wie eine Hitzewelle bis in den Kopf, spült die vielen schlechten Erinnerungen an die Oberfläche. Erinnerungen an Erlebnisse, bei denen Alvin Philipps beschimpft, beleidigt, ja sogar belästigt wurde. Und das alles, weil der Krefelder schwul ist, offen zu seiner Sexualität steht.