Gedenken in Krefeld Eine Nacht der Zerstörung

Krefeld · Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 21. zum 22. Juni 1943, flogen die Briten den schwersten aller Luftangriffe auf Krefeld.

Bei den Bombenangriffen in der Nacht zum 22. Juni 1943 wurden mehr als 6000 Häuser zerstört – hier ein Blick zum Ostwall.

Foto: Stadtarchiv Krefeld

Die Bilder aus der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 1943 zeigen Zerstörung, Not und Elend. Sie zeigen ein zerstörtes Krefeld, Folgen eines Kriegs, der für Nazi-Deutschland eigentlich längst verloren war. Sie zeigen das Ausmaß, die gesamte Wucht des britischen Luftangriffs. Dem schwersten, dem Krefeld in den Kriegsjahren ausgesetzt war. Nicht selten wird er deshalb nur als „der“ Angriff betitelt. Allein die Bezeichnung deutet an, wie groß das Leid gewesen sein muss. Die Zahlen lassen das Ausmaß der Zerstörung noch greifbarer werden. In offiziellen Protokollen sind mehr als 1000 Tote und etwas mehr als 9300 Verwundete gelistet – vornehmlich in Teilen der heutigen Innenstadt, in Cracau und im Nordbezirk. Die Statistik zählt darüber hinaus 6229 zerstörte Häuser, 72 600 obdachlose Menschen. Doch Statistiken sind meist nüchternes Zahlenwerk, die Erinnerungen jener Krefelder aber, die überlebt haben, sind umso emotionaler.