Glosse Fischotter ist Wildtier des Jahres – ausgerechnet

Meinung | Krefeld · Vier Flamingo-Küken ließen im Sommer im Krefelder Zoo ihr Leben. Unentschuldbar? Der Versuch einer Ehrenrettung für den „Täter“.

Die Fischotter lassen es sich im Krefelder Zoo gutgehen.

Foto: ja/Vera Gorissen/Zoo Krefeld

Der Fischotter ist „Wildtier des Jahres“. Schon zum zweiten Mal nach 1999 hat die „Deutsche Wildtier Stiftung“ den Lutra lutra, so sein lateinischer Name, auf dieses selbst errichtete Podest gehoben. Um auf dessen Gefährdung aufmerksam zu machen. Nun sitzt die Stiftung in Hamburg und muss keine Rücksicht auf Krefelder Befindlichkeiten nehmen. Hier hat das gewürdigte Tier im Sommer bekanntlich gehörig an Sympathien verloren. Im August waren vier Flamingo-Küken von einem oder mehreren Fischottern aus der benachbarten Anlage gerissen worden. Im Zaun zwischen beiden Gehegen gab es eine defekte Stelle. Pech für die Kuba-Flamingos, die ihre Jungen verloren. Und das bei dem Seltenheitswert: Zuletzt hatten die Vögel im Krefelder Zoo vor 13 Jahren Nachwuchs bekommen.