Seit 1977 ist es Frauen in Deutschland erlaubt, ohne Zustimmung ihrer Ehemänner erwerbstätig zu sein. Seit 1989 gilt per Gesetz das Recht auf Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz – zumindest formal. Danach gilt der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Leistung. Die Realität sieht anders aus: In Krefeld verdienen Frauen beispielsweise in den Berufsfeldern Nahrung-Genuss-Gaststätten 15 Prozent weniger als Männer, wie die Gewerkschaft NGG ermittelt hat. Obwohl 40 Prozent aller Frauen (und 39 Prozent aller Männer im Jahr 2019) in Deutschland eine Hochschulreife besitzen, sind Führungspositionen nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung weiterhin überwiegend in männlicher Hand. Unsere Redaktion hat zum Weltfrauentag am 8. März die Stellung der Frauen bei der Stadt Krefeld und im SWK-Konzern beleuchtet.
Mit der Entscheidung des Rates im August 2020 für Sabine Lauxen als Dezernentin für Umwelt und Verbraucherschutz, Soziales, Senioren, Wohnen und Gesundheit und Cigdem Bern als Dezernentin für Personal, Organisation, Recht, Bürgerservice und Feuerwehr hat die Verwaltung den Anteil von weiblichen Führungskräften in ihren sechs Geschäftsbereichen verdoppelt. Bis dahin war Beatel Zielke als langjährige Stadtdirektorin die einzige Frau in der Verwaltungsspitze. Ihre Amtszeit war im April 2020 vom Rat nicht verlängert worden.