Gedenkstunde 80 Jahre danach: Nachfahren von US-Soldaten zu Gast in Krefeld

Sarah Birnbach und Steve Daniel berichten über die Geschichte ihrer Väter bei der Eroberung Krefelds

Die Nachfahren der US-Veteranen, Steve Daniel (l.), Sarah Birnbach (3.v.l.), Sandra Franz, OB Frank Meyer und Markus Scholten präsentierten Kurzbiografien von Soldaten bei der Eroberung Krefelds.

Foto: Andreas Bischof

„Der Krieg war immer ein Teil meines Lebens. Ich war stolz auf meinen Vater“, sagt Steve Daniel. Sein Vater Jim war dabei, als mehrere Verbände der amerikanischen Armee in den ersten Märztagen 1945 in Krefeld einrückten und das hiesige Kriegsgeschehen zum Ende brachten. Da war der Sohn daheim im fernen Alabama gerade einmal zwei Tage alt. 80 Jahre ist das nun her. Als Nachfahre ist er jetzt zur Gedenkveranstaltung in die Museumsscheune der Burg Linn gekommen, ohne jegliche Verbitterung gegenüber den einstigen Feinden aus Deutschland, die er aber nie als solche betrachtet hatte. „Mein Vater hat mir Mitgefühl beigebracht“, erzählt Steve Daniel. „Er hat mir gesagt: Es sind genauso Menschen wie du und ich. Sie hatten nur einen schlechten Führer.“