Die rund 30 Anwohner gingen am späten Dienstagnachmittag wenn nicht zufrieden, dann doch mit neuer Hoffnung aus der Aula der Kaufmannsschule am Neuer Weg nach Hause. Denn bei der schon länger umstrittenen Positionierung der neuen DB-Haltestelle Obergplatz gab es in der Sitzung von Planungsausschuss und Bezirksvertretung West deutliche Signale, dass die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr womöglich ihre Pläne doch noch ändern. Zumindest versprachen sie, nunmehr gleichberechtigt zwei Standorte für die Haltstelle prüfen zu wollen: nördlich und südlich der St. Töniser Straße.
Wie berichtet, wehren sich Anwohner in dem Viertel dagegen, dass der neue, rund 180 Meter lange DB-Haltepunkt nördlich der St. Töniser Straße platziert wird, weil der Zugbetrieb damit zu nah an die Wohnhäuser heranrücken würde. Bahn und VRR haben dagegen stets argumentiert, der Standort Obergplatz sei bautechnisch gut geeignet und biete eine sehr gute Anbindung unter anderem an die Stadtwerke-Zentrale, aber auch an Rathaus und Theater. In der Sitzung am Dienstag plädierten Vertreter aller Fraktionen plus Planungsdezernent Marcus Beyer erneut dafür, bitte auch die alternative und besser geeignete Variante südlich der St. Töniser Straße (zum Stadtwerke-Gelände hin) zu prüfen – was mehrfach von den Zuschauern mit Beifall quittiert wurde.