Ja, es macht was her, das Glasdach auf dem Ostwall. Eine filigrane Konstruktion, fast scheint das Dach zu schweben. Es sollte ein Vorzeigeobjekt für Krefeld sein, ein Zeichen für Aufbruch und moderne Stadtgestaltung. Fünf Jahre nach seiner Eröffnung ist das Ding ein Dauer-Ärgernis, einfach nur peinlich. Zu keiner Zeit war das Bauwerk wirklich fertig, immer gab es Risse und Löcher. Und jenseits aller Ästhetik fällt das Fazit des regelmäßigen Bahnfahrers ernüchternd aus. Das Dach schützt weder vor Regen noch vor Wind noch vor Sonne. Selbst wenn alle Scheiben eines Tages ohne Makel sein sollten: alltagstauglich im Sinne der Wartenden wird das Dach nie sein.