Der Einstieg ist hart: „Vor 80 Jahren stand ich auf der Todesliste in dem KZ. Für drei Jahre, mit meinen Eltern. 107 000 Juden, Sinti und Roma waren in dem Lager, nur 5000 haben überlebt. Nicht mal fünf Prozent – ich bin eine davon.“ 160 Schülerinnen und Schüler sitzen am Montagmittag in der Aula des Ricarda-Huch-Gymnasiums – und sind eine Stunde lang ganz still. Sie hören Eva Weyl zu, einer niederländischen Dame, 88 Jahre alt, Jüdin, die mit sechs Jahren 1942 in das Durchgangslager Westerbork im Norden Hollands kommt. Sie ist eine der immer weniger werdenden Zeitzeugen, die die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten mit dem Menschheitsverbrechen des Holocaust miterlebt hat. Und die jetzt in Schulen geht, um ihre Geschichte zu erzählen.
Holocaust-Überlebende berichtet in Krefeld „Vor 80 Jahren stand ich auf der Todesliste in dem KZ“
Krefeld · Eine Holocaust-Überlebende hat am Ricarda-Huch-Gymnasium in Krefeld ihre dramatische Geschichte erzählt – und ihre jungen Zuhörer in die Pflicht genommen.
06.02.2024
, 11:38 Uhr