„Feiern ohne Reihern“ sollte Programm sein, nicht nur für die Karnevalszeit. Die Annahme, man könne nur Spaß haben und lustig sein mit Alkohol oder gar Drogen, ist irrsinnig. Die Abstinenten sind diejenigen, die meist bis zum Ende durchhalten, auch den letzten Witz noch verstehen und am nächsten Tag sich an jede schöne Minute erinnern können und keinen Filmriss haben. Sie merken schon, ich bin keine Freundin des „Vorglühens“ und der „Prösterchen“ auf Partys oder im Karneval. Gesellig darf es dennoch gerne werden.
Das für sich richtige Maß im Umgang mit legalen Drogen – wozu auch Alkohol und Tabak gehören – zu finden, ist vor allem für heranwachsende Kinder und Jugendliche schwer. Werbung, Filme ebenso wie viele Erwachsene machen es vor, dass der Konsum cool ist, es vermeintlich schmeckt und dass zum Erwachsenensein solche Substanzen wohl dazugehören. Umso wichtiger sind in Krefeld die Angebote von Caritas, städtischer Jugendhilfe und der Polizei, die mit Workshops in Klassen und Aufklärung auf der Straße jungen Menschen helfen, Gefahren richtig einzuschätzen zu lernen und das passende Maß für sich zu finden.