Es ist eine Zahl, die aufhorchen lässt. Etwa 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 65 Jahren sollen in der hochentwickelten Industrienation Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können, wie Angelika Fehmer sagt, Übersetzerin im Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Krefeld. Eine beachtliche Minderheit sei das. Wer von diesen Betroffenen den Sinn von Sätzen und Texten im Standarddeutsch nicht gut oder gar nicht verstehen kann, bleibe auf der Strecke, könne nicht teilhaben, nicht mitreden, obwohl es just um seine Angelegenheiten geht. Eine unsichtbare Barriere. Ein stiller Ausschluss aus bestimmten gesellschaftlichen Lebensbereichen. „Sprache war viele Jahre nicht als Barriere bekannt“, sagt Fehmer, die zusammen mit Silvana Pasquavaglio das neue Büro seit dem Frühsommer leitet. Gemeinsam haben sie schon eine Broschüre zu diesem Thema herausgebracht.
Ein Büro für Leichte Sprache Geht das auch einfacher? Ja!
Krefeld · Seit dem Frühsommer ist das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe geöffnet und bietet Übersetzungen an.
09.12.2020
, 06:00 Uhr