Bauen in Krefeld Investor plant 70 neue Sozialwohnungen

Krefeld · Hückelhovener Unternehmensgruppe Theyssen hat 2018 schon ein großes Gelände an der Weggenhofstraße 33 gekauft und will dort bezahlbaren Wohnraum schaffen. Doch das gestalte sich schwieriger, als sie es aus anderen Städten kenne.

 Auf dem Areal von Getränke Hoffmann will ein Hückelhovener Investor 70 Sozialwohnungen bauen.

Auf dem Areal von Getränke Hoffmann will ein Hückelhovener Investor 70 Sozialwohnungen bauen.

Foto: Andreas Bischof

Die Hückelhovener Immobiliengruppe Theyssen will an der Weggenhofstraße 70 geförderte Sozialwohnungen bauen und 25 Millionen Euro dazu investieren. 2018 hat das Unternehmen das Areal gekauft. Ende dieses Jahres schließt die dortige Firma „Getränke Hoffmann“. Investor Burkhard Theyssen hätte seine Pläne fast schon wieder aufgegeben. Denn anstatt ihm bei seinem persönlichen Anruf vor bald einem Jahr verbindlich die richtigen Ansprechpartner bei der Stadt für sein Vorhaben und einen persönlichen Termin nennen zu können, habe es neun Monate bis zum 1. Februar gedauert, bis ein erstes „Bündelungsgespräch“ stattfinden konnte.

„Reichen Sie doch erst einmal einen Bauantrag ein“, habe man ihm damals am Telefon geraten. Die Kosten dafür seien aber sechsstellig. Und ohne zu wissen, was dort baurechtlich genau möglich ist, weil es für das Gebiet keinen Bebauungsplan gibt, wollte er nicht ins Blaue planen. „Sondern genau das zuvor mit der Stadt besprechen und sie einladen, das Projekt mitzuentwickeln“, sagt Burkhard Theyssen. Die habe ihn aber zunächst aufgefordert, selber einen B-Plan zu erarbeiten. Da dort aber auch (nach Paragraph 34 BauGB) in Anlehnung an die umliegende Bebauung neu gebaut werden dürfte, hatte die Theyssen-Gruppe mit einer Baufirma drei Baukörper auf dem 5000 Quadratmeter großem Grundstück geplant, in einem Bereich „4plus-Staffelgeschoss, dann weiter mit 3plus-Staffelgeschossen“. Der Stadt sei die Kubatur aber zu mächtig. „Glücklicherweise hatten wir noch keinen Bauantrag gestellt, das wäre rausgeworfenes Geld gewesen.“ Anfang Februar bei dem ersten persönlichen Gespräch mit der Fachabteilung habe man die Stadt eingeladen, einen eigenen Planungsvorschlag mit Hilfe von 3D-Programmen zu errechnen. „Bis heute haben wir – trotz Nachfragens – nichts unterbreitet bekommen, nur die mündliche Auskunft erhalten, die Stadt wolle ein Geschoss runternehmen. Statt 6000 Quadratmeter Wohnfläche nur noch 4000, doch dann steigen die Kosten pro m2 um 177 Euro“, sagt Theyssen fassungslos. „Wissen die denn nicht, wie ein Investor beim sozialen Wohnungsbau rechnen muss?“