Kommentar Jetzt auch die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen: Das Brücken-Desaster in NRW

Meinung | Krefeld · Die nächste prominente Brücke in NRW muss abgerissen und neu gebaut werden. Eine Rolle für die Dynamik um die Uerdinger Brücke wird das Chaos um ein anderes Bauwerk gespielt haben. Ein Kommentar.

Die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen muss laut Straßen.NRW abgerissen werden.

Foto: Ja/Andreas Bischof

Die Uerdinger Rheinbrücke wurde 1936 von Rudof Heß als „Adolf-Hitler-Brücke“ eröffnet, das ist der unrühmliche Teil ihrer Geschichte. Als eine der schönsten Rheinbrücken steht sie – nach dem Krieg wieder aufgebaut – seit 1987 unter Denkmalschutz. Was ihr jetzt zum Leidwesen der Uerdinger, der Krefelder, der Region nicht mehr helfen wird. Was ein Staatssekretär im Landtags-Verkehrsausschuss eher beiläufig erwähnt hat, ist breit publik geworden: Kostenpflichtiger Inhalt Die nächste prominente Brücke in NRW muss entlastet, beobachtet, dann abgerissen und neu gebaut werden. Für Krefeld ist das neu, für NRW heißt das: noch eine mehr. Denn das Land muss fast 300 Brücken neu bauen oder in Stand setzen, die Kosten gehen in die Milliarden. Der Sanierungsstau ist gewaltig, wenn man betrachtet, dass der Landesbetrieb Straßen.NRW in 2022 gerade 64 Brücken saniert hat. Auch deswegen ist jetzt nicht klar, wann in Uerdingen die Brücke fallen kann.