Nationalsozialismus Jüdische Schicksale auf Stromkästen

Krefeld · Im Bismarckviertel haben viele jüdischen Bürger gelebt, die Opfer der Pogrome wurden. Daran wollen die NS-Dokumentationsstelle, Reno Müller und die Bürgergemeinschaft mit ihrer Aktion erinnern.

Sandra Franz (links) von der NS-Dokumentationsstelle und Initiator Reno Müller vor den beklebten Stromkästen an der Roonstraße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auf einladende Weise erinnern möchten Reno Müller, die NS-Dokumentationsstelle der Stadt und die Bürgergemeinschaft an die Geschichte des Bismarckviertels und ihrer zahlreichen jüdischen Bewohner. Historische Bilder auf sechs Stromkästen an der Ecke Roon- und Friedrich-Ebert-Straße erzählen von der Familie Meyer im Haus Nummer 23 und vom Seidenhändler Richard Merländer, der im Haus Nummer 42, der Villa Merländer und dem heutigen Sitz der NS-Dokumentationsstelle, lebte. Erinnert wird aber auch an den Künstler Heinrich Campendonk und seine Familie, der Wandbilder für die Villa Merländer entwarf. Es lohnt also, häufiger in Krefeld zu Fuß zu gehen und Geschichte auch in Zeiten des Lockdowns und geschlossener Einrichtungen zu erfahren.