Projekt Knappe Arzneimittel: Studenten entwickeln Anlage

Krefeld · Mehr als 300 Arzneimittel fehlten zeitweise in deutschen Apotheken – und das mitten in der Grippewelle. Dieser brandaktuellen Problematik haben sich jetzt Studenten des Fachbereichs Chemie an der Hochschule Niederrhein intensiv gewidmet.

Heyko Jürgen Schultz mit drei Projektteilnehmerinnen, die am Konzept für die Vielproduktmaschine mitwirken.

Foto: HS Niederrhein

Ein detailliertes Konzept für eine Anlage, die gleich mehrere Probleme lösen könnte ist das Projektergebnis des Fachbereichs Chemie an der Hochschule Niederrhein. Weil die Rohstoffpreise und Lohnkosten in den USA und vor allem Asien deutlich günstiger als in Europa sind, lassen viele Pharma-Hersteller lieber auswärts produzieren. Diese Abhängigkeit hat Folgen: Wegen dortiger Lieferengpässe bleiben auch hierzulande die Regale in vielen Apotheken leer. Selbst wenn in Europa stillgelegte Produktionsanlagen reaktiviert und die heimischen Kapazitäten wieder hochgefahren werden würden: Der Aufwand ist enorm und sehr teuer. Viele Anlagen konzentrieren sich mittlerweile auf andere begehrte Wirkstoffe – oder sind so veraltet, dass sie durch moderne Technik ersetzt werden müssten.