In Krefeld sollen die Bedingungen für Radfahrer im Straßenverkehr erheblich verbessert werden. Die Stadt hat das Ziel formuliert, den Radverkehrsanteil schon bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Damit nicht genug: Mehr als 47 Millionen Euro sollen in den kommenden 20 Jahren in Verbesserung und Ausbau des Netzes gesteckt werden, damit noch mehr Menschen für ihre Alltagsfahrten vom Auto aufs Fahrrad umsteigen. Wie der Ausbau konkret gelingen soll, ist im neuen Radverkehrskonzept zu finden, das nächste Woche im Planungsausschuss eingebracht wird und nach Beratungen in allen Bezirksvertretungen Mitte November beschlossen werden soll.
„Wir stehen noch vor Diskussionen, die in anderen Ländern schon geführt worden sind“, sagt der Technische Beigeordnete Marcus Beyer. Er erinnert an die Niederlande, aber auch an Dänemark, wo in der Hauptstadt Kopenhagen pro Kopf fast 36 Euro für den Radverkehr ausgegeben werden – in Köln sind es 2,80 Euro. In Kopenhagen wird nicht mehr darüber diskutiert, ob für bessere Radwege Parkplätze wegfallen müssen. Solche „Selbstverständlichkeiten“ müsse man hier noch lernen, so Beyer. „Wir werden längere Wege zwischen Auto und Haustüre in Kauf nehmen müssen.“