Der ehemalige Zugang zum Freibad-Gelände des alten Stadtbads an der Gerberstraße soll schon bald sein Gesicht völlig verändern: Die beiden Häuser mit den Nummern 53 und 55 stehen kurz vor dem Abriss. „Ende November, Anfang Dezember werden die Arbeiten voraussichtlich beginnen“, erklärt die Stadtverwaltung auf Anfrage. Karin Besser und Michael Schreiber, denen das benachbarte Haus 57 gehört, möchten dies in letzter Minute verhindern. Sie haben deshalb Politik und Verwaltung angeschrieben.
„Vertreter von CDU, FDP und Linke haben sich bei uns gemeldet und Unterstützung signalisiert“, berichtet Karin Besser. So möchte die FDP-Fraktion über eine Anfrage in die Bezirksvertretung Mitte von der Verwaltung klären lassen, ob die beiden maroden Gebäude der „Stadtreparatur-Gesellschaft“ überlassen werden könnten. Diese wurde von der Architektin Claudia Schmidt (wirstadt.org) gegründet. Der FDP-Bezirksverordnete Jürgen Wagner lässt wissen, dass sie die genannten Gebäude als Beispielobjekte renovieren möchte. „Damit würden Abrisskosten eingespart und die Gerberstraße aufgewertet“, schreibt er in seiner Anfrage für die Sitzung am 3. November. Das Häuserensemble der östlichen Seite würde dadurch erhalten und nicht durch eine große Lücke unterbrochen.